Caritasdirektor Loth referiert zum Thema „Der älter werdende Mensch“ beim ökumenischen Gemeindeabend in Neuenhaus

Caritasdirektor Loth referiert zum Thema „Der älter werdende Mensch“ beim ökumenischen Gemeindeabend in Neuenhaus

Die ev.-reformierten Kirchengemeinden Neuenhaus und Veldhausen veranstalteten unter Einbindung der katholischen Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt und der ev.-lutherischen Kirchengemeinde in Neuenhaus einen gemeinsamen Gemeindeabend im Gemeindehaus „Die Brücke“. Zum Thema des Abends „Der älter werdende Mensch“ gab Diözesan- Caritasdirektor Franz Loth aus Osnabrück in seinem Vortrag wichtige Denkanstöße und wagte ein Blick in die Zukunft: „Ohne Subsidiarität und Solidarität läuft wenig auf dem Land.“

Kirchenratsmitglied Joop Holtkamp begrüßt Caritasdirektor Franz Loth im ev.-reformierten Gemeindehaus Neuenhaus. Foto: Thomas Nerlinger

In der anschließenden Diskussion kam auch das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zur Sprache. Die Samtgemeinde Neuenhaus engagiert sich als sog. Satellitenstützpunkt in der Projektregion Grafschaft Bentheim – Südliches Emsland. Die generationenübergreifende Verzahnung von traditionellen Werten und modernen digitalen Möglichkeiten hat die Chance, den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf dem Land zu stärken und den Wohlstand zu sichern.

„Der Kirche kommt dabei eine zentrale Rolle zu, denn sie sorgt neben ihrer Funktion als Seelsorge- und Glaubensinstitution für viele der wichtigen sozialen Infrastrukturen – für Kindertagesstätten, Krankenhäuser, soziale Hilfsdienste und Vereine, deren Ehrenamtliche sich um alle möglichen Belange der Menschen kümmern.“ (vgl. Berlin-Institut: Von Kirchtürmen und Netzwerken – wie engagierte Bürger das Emsland voranbringen, Vorwort Dr. Reiner Klingholz, Seite 5). 

Am Ende der Auftaktveranstaltung lud Bernd Roters, Pastor der ev.-reformierten Kirchengemeinde Veldhausen, zur nächsten Veranstaltung im Oktober 2017 nach Veldhausen ein. Referieren wird dann Dr. med. Hermann Thole (Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin, spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Rettungsmedizin und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, postoperative Intensivmedizin, Palliativmedizin und Schmerztherapie an der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn).

Bericht Gemeindezeitung ev.-ref. Kirchengemeinde Neuenhaus-Veldhausen

Dorfgemeinschaft 2.0 – Forschung auf Augenhöhe

Dorfgemeinschaft 2.0 – Forschung auf Augenhöhe

Die Gesundheitsregion EUREGIO und die Universität Osnabrück mit weiteren Verbundpartnern des Projektes „Dorfgemeinschaft 2.0“ zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum präsentierten am 06.05.2017 Exponate, Videos und Software beim ersten Niedersächsischen Forschungstag „flux“– Ausstellung bot Spitzenforschung auf Augenhöhe.

Projektleiter Thomas Nerlinger im Gespräch mit Gabriele Heinen-Kljajić – Ministerin für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen

Im Verbundprojekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ dreht sich alles um die Forschung und Entwicklung der Gesundheitsversorgung und Mobilität älterer Menschen im ländlichen Raum. Telemedizinische Versorgung, altersgerechte Mensch-Technik-Interaktion, aber auch Satellitenstützpunkte im ländlichen Raum sollen dazu beitragen, dass Bürgerinnen und Bürger auch mit zunehmenden Alter möglichst unabhängig und selbstbestimmt in ihrem gewohnten Umfeld leben können.

Am 06.05. präsentierten sich als Verbundpartner die Universität Osnabrück mit Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Frank Teuteberg und Pflegewissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Remmers, die Hochschule Osnabrück mit Betriebswissenschaftler Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Experte für Logistikmanagement, die Gesundheitsregion EUREGIO e. V. mit Projektleiter und Geschäftsführer Thomas Nerlinger, die IT.OUT GmbH und die ENO telecom GmbH aus Nordhorn sowie die Bentheimer Eisenbahn AG mit der „Dorfgemeinschaft 2.0“ beim ersten Niedersächsischen Forschungstag im Schloss Herrenhausen in Hannover. Mit dabei war außerdem der Malteser Hilfsdienst e. V. mit dem „Geeste Mobil“ als assoziierter Projektpartner.

Austausch der Verbundpartner Universität Osnabrück (Prof. Dr. Frank Teuteberg, Prof. Dr. Hartmut Remmers), Projektleiter Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO) und Norbert Hoffschröer (Malteser Hilfsdienst) mit Silke Niepel (Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Projektleitung Digitalisierung).

Der erste Niedersächsische Forschungstag „flux“, feierlich eröffnet durch Ministerpräsident Stephan Weil, bot Spitzenforschern unter dem Leitmotiv „Dialog auf Augenhöhe, Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen“ eine Plattform, ihre Forschung einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Eröffnung des Nds. Forschungstages im Schloss Herrenhausen durch Ministerpräsident Stephan Weil vor dem Stand der Dorfgemeinschaft 2.0.

 

Zur Demonstration der „Dorfgemeinschaft 2.0“ hatten die Wissenschaftler und Unternehmer aus der Region Osnabrück unter anderem einen „Smart Home Koffer“ im Gepäck. Mit ihm lassen sich Funktionsweise und Nutzen verschiedener Produkte wie Türsicherung, Freisprechanlage, automatische Heizungsregulierung oder Lichtsteuerung anschaulich auf kleinstem Raum demonstrieren.
Als weiteres Exponat beeindruckte außerdem ein Alterssimulationsanzug die Gäste: Dabei handelt es sich um ein komplexes System, das mit simulierten Einschränkungen aus verschiedenen Gewichten, Gehördämpfern, Spezialbrillen und Handschuhen erlebbar macht, wie sich Altersveränderungen auf die Beweglichkeit, die Wahrnehmung oder die Stimmung jüngerer Personen auswirken.

„Der Andrang an unserem Stand war sehr groß. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić. Und auch unser Uni-Präsident Wolfgang Lücke und die ehemalige Vizepräsidentin May-Britt Kallenrode waren dort“, resümiert Prof. Dr. Frank Teuteberg. Und fügt hinzu: „Auch Medienvertreter, zum Beispiel von dpa oder ZDF, zeigen sich sehr interessiert an dem Thema.“

Bericht Universität Osnabrück

Nds. Forschungstag flux am 06.05.2017

Austausch Projektleiter Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO) und Norbert Hoffschröer (Malteser Hilfsdienst) mit Silke Niepel (Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Projektleitung Digitalisierung).
Die beiden KiKA-Stars Checker Can und Checker Tobi gingen mit den jungen Flux-Besuchern auf Fragenjagd und machten auch Station bei der Dorfgemeinschaft 2.0

Verbundpartner ENO telecom GmbH schafft Verbindungen bei den Smart Home Komponenten

Verbundpartner ENO telecom GmbH schafft Verbindungen bei den Smart Home Komponenten

ENO telecom GmbH aus Nordhorn verbindet als Mitglied der Gesundheitsregion EUREGIO und Verbundpartner im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 Komponenten aus dem Gesundheitswesen mit Smart Home Komponenten zu funktionierenden Assistenzsystemen für individuelle Zielgruppen.

Projektleiter Rainer Büter und Thorsten Isensee stellen die Funktionsweise vor.

Bernd Horstmann – Geschäftsführender Gesellschafter der ENO telecom GmbH – erläutert die Ziele, die in der Partnerschaft zum Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 verfolgt werden.

 

Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 beteiligt sich mit mehreren Exponaten am Niedersächsischen Forschungstag flux am 06.05.2017 in Hannover

Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 beteiligt sich mit mehreren Exponaten am Niedersächsischen Forschungstag flux am 06.05.2017 in Hannover

Im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 geht es um telemedizinische Gesundheitsversorgung, Mobilität, altersgerechte Mensch-Technik-Interaktion, aber auch um Satellitenstützpunkte im ländlichen Raum, die dazu beitragen, dass die Bürger auch mit zunehmenden Alter möglichst unabhängig und selbstbestimmt in ihrem gewohnten Umfeld leben können.

Die Basis bildet ein Virtueller Dorfmarktplatz, auf dem die Dienste in den Lebensräumen Wohnen, Mobilität, Gesundheit & Pflege, Versorgung, patientenorientiert vernetzt zugänglich gemacht werden.

Der Lebensraum Mobilität beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen der in der Modellregion Grafschaft Bentheim/südliches Emsland lebenden Menschen. Mögliche Lösungsansätze sind hier die Entwicklung bedarfsgerechter Apps zur Planung von Mobilität mittels ÖPNV, Kombibusse, Fahrgemeinschaften oder Taxis über die Planung von neuen Bürgerbuslinien bis zur Schaffung von Begleitservice-Angeboten.

Aktuelle technische und digitale Assistenzsysteme aus dem Bereich „AAL“ (Active Assisted Living bzw. Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben) und „Smart Home“ werden im Lebensraum Wohnen erforscht, entwickelt und evaluiert.

Im Bereich Gesundheit und Pflege gilt es, Kommunikations- und Informationswege für alle Beteiligten durch den Einsatz von technischen und digitalen Lösungen zu verbessern. Auch die Planung und Entwicklung von mobiler Gesundheitsversorgung sowie die Sicherstellung einer ausreichenden persönlichen Zuwendung sind Gegenstand der Betrachtung und Anpassung dieses Lebensraumes.

Im vierten Lebensraum Versorgung werden bedarfsgerechte und innovative Versorgungsmöglichkeiten mit Dingen des täglichen Lebens untersucht. Hierzu zählen sowohl Dorfläden und mobile Lieferdienste als auch digitale/technische Lösungskonzepte wie geeignete Bestellservices, die auf die besonderen Bedarfe älterer Menschen eingehen und die lokalen Bedingungen berücksichtigen.

Auf dem niedersächsischen Forschungstag flux in Hannover (6. Mai, Schloss Herrenhausen) stellen die Universität Osnabrück (Prof. Dr. Frank Teuteberg, Prof. Dr. Hartmut Remmers), die Hochschule Osnabrück (Prof. Dr. Ingmar Ickerott), die Gesundheitsregion EUREGIO e. V. (Thomas Nerlinger), die IT.OUT GmbH (Nordhorn), die ENO telecom GmbH (Nordhorn), die Bentheimer Eisenbahn AG als Verbundprojektpartner sowie der Malteser Hilfsdienst e. V. (Geeste Mobil) als assoziierter Partner des Projekts Dorfgemeinschaft 2.0 verschiedene Exponate und Videopräsentationen aus den jeweiligen Lebensräumen Wohnen, Mobilität, Versorgung, Gesundheit & Pflege sowie Softwarepräsentation („Virtueller Dorfmarktplatz“, Smart Home Event Management System „QuoLoco“, Mobilitäts-Apps) und weitere ausgewählte Projektergebnisse vor.

Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl an Fotos und Erläuterungen zu den vorgestellten Exponaten.

„Smart Home“-Koffer mit Thomas Nerlinger und Rainer Büter (von links)
„Smart Home“-Koffer als Nahaufnahme

 

Der Smart Home Koffer ermöglicht die Präsentation aktueller Smart Home Anwendungsmöglichkeiten. So kann anhand dieses Koffers die Funktionsweise und der Nutzen diverser Smart Home Produkte (z.B. Türsicherung, Freisprechanlage, automatische Heizungsregulierung, Lichtsteuerung, etc.) anschaulich demonstriert werden.

Smart Glass zur Assistenz in der Pflege

Datenbrillen ermöglichen es, vielfältige Hinweise und Informationen im Sichtfeld der Anwender anzuzeigen. Es gibt verschiedene Typen von Datenbrillen, die je nach Hard- und Softwareausstattung unterschiedlich verwendet werden können. Die hier vorgestellte Vuzix M100 ist eine monokulare Brille und erlaubt eine Darstellung von Inhalten in einem kleinen Display, das vor einem Auge angebracht ist und lässt sich durch Sprache und Gesten steuern.

Smart Home Event Management System

Die Anforderungsanalyse im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zeigte auf, dass ein besonderer Bedarf nach einem personenindividuellen, situationsbezogenen und frei konfigurierbaren Notfallmanagementsystem sowohl bei den Akteuren aus dem Gesundheitssektor als auch bei den betroffenen Menschen vor Ort vorhanden ist. Dies kann durch das entwickelte QuoLoco-System erfolgen. Mit diesem kann im Haus und in abgegrenzten Außengebieten (z.B. Garten) auf Basis (mobiler) Aktivsensoren die Position von Personen bestimmt werden. Des Weiteren können Aktivsensoren bspw. in einer Sensormatte (s. weiter unten) genutzt werden, um Vitalparameter zu messen. Über ein übersichtliches Browserinterface können entsprechende Events bzw. Notfälle hinterlegt werden (z. B. Person ist gefallen, verlässt das Haus, Wasserhahn läuft seit über 30 Minuten in der Küche). Dazu werden die in Echtzeit erfassten personen- bzw. objektspezifischen Daten mit den individuell festgelegten Notfall- bzw. Eventparameter abgeglichen. Werden bestimmte Werte unter-/ bzw. überschritten so werden auf der Basis vordefinierter Regeln in verschiedenen Eskalationsstufen an die hinterlegten Akteure (Notfall-)Meldungen abgesetzt.

Die Anforderungsanalyse im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zeigte auf, dass ein besonderer Bedarf nach einem personenindividuellen, situationsbezogenen und frei konfigurierbaren Notfallmanagementsystem sowohl bei den Akteuren aus dem Gesundheitssektor als auch bei den betroffenen Menschen vor Ort vorhanden ist. Dies kann durch das entwickelte QuoLoco-System erfolgen. Mit diesem kann im Haus und in abgegrenzten Außengebieten (z.B. Garten) auf Basis (mobiler) Aktivsensoren die Position von Personen bestimmt werden. Des Weiteren können Aktivsensoren bspw. in einer Sensormatte (s. weiter unten) genutzt werden, um Vitalparameter zu messen. Über ein übersichtliches Browserinterface können entsprechende Events bzw. Notfälle hinterlegt werden (z. B. Person ist gefallen, verlässt das Haus, Wasserhahn läuft seit über 30 Minuten in der Küche). Dazu werden die in Echtzeit erfassten personen- bzw. objektspezifischen Daten mit den individuell festgelegten Notfall- bzw. Eventparameter abgeglichen. Werden bestimmte Werte unter-/ bzw. überschritten so werden auf der Basis vordefinierter Regeln in verschiedenen Eskalationsstufen an die hinterlegten Akteure (Notfall-)Meldungen abgesetzt.

Sensormatte mit Vitaldaten über Atem- und Herzfrequenz

 

Die Sensormatte wird in oder auf der genutzten Matratze platziert und liefert während der Zeit, die jemand im Bett verbringt, Vitaldaten über Atem- und Herzfrequenz. Neben der Erkennung ob das Bett belegt oder unbelegt ist, bietet VitaLog die Möglichkeit der diagnostischen sowie therapeutischen Unterstützung, um Einschlafphasen, ruhiges bzw. unruhiges Schlafen, Schlafapnoe, Auswirkungen medikamentöser Einstellungen individuell zu messen und zu analysieren. Des Weiteren wird auch das Erkennen von epileptischen Anfällen ermöglicht.

Therapie-Robbe Paro

 

Die Robbe Paro ist ein „Roboter“, der in Japan für therapeutische Zwecke entwickelt wurde. Der Roboter ist dem Jungen einer Kegelrobbe nachempfunden. Sie kann eingesetzt werden bei Menschen mit Demenz und soll eine beruhigende Wirkung auf diese Menschen haben. Die Robbe verfügt über taktile Sensorik und reagiert auf Streicheln und sie kann Geräusche abgeben.

Geeste Mobil

 

Ältere Menschen, die nicht mehr mobil sind, aber weiter am sozialen Leben teilnehmen möchten, können mit dem „Geeste mobil“ ihre Besorgungen selbst erledigen. So werden auch die Angehörigen entlastet.

Für die mobilen Begleitungen stellen die Malteser zudem ein seniorengerechtes Fahrzeug sowie ehrenamtliche Fahrer und Begleitpersonen, die eine Erste-Hilfe-Schulung und eine Fahrerausbildung erhalten haben.

Das Angebot kann von Senioren und kranken Menschen, die nicht mehr selbst Auto fahren, die keine Hilfe von Angehörigen haben, die sich nicht mehr allein in das Gewühl trauen oder die keine Möglichkeiten haben, ihre Einkäufe selbst nach Hause zu tragen, genutzt werden. Die Teilnahme ist kostenlos.

IVENA verbessert die Vernetzung von Leitstelle, Rettungskräften und Krankenhäusern in beiden Landkreisen

IVENA verbessert die Vernetzung von Leitstelle, Rettungskräften und Krankenhäusern in beiden Landkreisen

Im Oktober 2016 wurde im Leitstellenverbund der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim das neue webbasierte Informationssystem IVENA (Interdisziplinärer Versorgungsnachweis) eingerichtet. Mit ihm erhalten die DRK-Rettungsdienste in beiden Landkreisen in Echtzeit notwendige Informationen über verfügbare und für die Erkrankung oder Verletzung des Patienten geeignete Behandlungs- und Bettenkapazitäten der regionalen Krankenhäuser. Die Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Notaufnahmen soll erleichtert und mehr Transparenz über verfügbare Bettenplätze geschaffen werden.

IVENA könnte so auch ein innovativer Beitrag für den sektorenübergreifenden Versorgungsprozess des Lebensraums „Gesundheit und Pflege“ im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 bedeuten.

Im Videostatement erläutert Dr. Wolfgang Hagemann, der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes beider Landkreise, die Details von IVENA:

„IVENA ist ein Projekt, das die Schnittstelle zwischen den Kliniken und dem Rettungsdienst zu einer verbindenden Nahtstelle machen soll. Diese technischen Möglichkeiten gab es früher gar nicht: Der Behandlungsprozess endete oder wurde an der Grenze zwischen Rettungsdienst und Klinik unterbrochen und das soll durch IVENA nun besser werden.

IVENA ist eine digitale Online-Plattform, in der die Krankenhäuser ihre Kapazitäten darstellen und mitteilen, wen sie gerade behandeln können, wie die Belastung ist und ob Patienten schwerer Art momentan auch behandelt werden können. Diese Informationen werden über IVENA ins Netz gestellt. Natürlich datengeschützt, so dass nicht jeder Zugriff auf diese Daten hat. Der Rettungsdienst greift auf diese Informationen zurück, sucht sich, je nach dem was der Patient gerade für ein Krankheitsbild hat und wie schwer er erkrankt ist, dann das passende Krankenhaus aus, welches für den Patienten für diesen Zustand am besten geeignet ist und wo er am besten und schnellsten behandelt werden kann. Dann erfolgt über IVENA die Zuweisung in die Klinik und diese sieht in Echtzeit auf einem großen Bildschirm, zum Beispiel in der Notaufnahme, welcher Patient in welcher Zeit kommt, wie schwer er erkrankt ist, ob er Kreislauf- oder Atemprobleme hat oder ob er beatmet wird oder nicht. Dies sind also praktisch komplexe Informationen, die auf das Krankenhaus zukommen. Und damit schaffen wir natürlich erstmal eine große Transparenz und eine kontinuierliche Weiterversorgung des Patienten.“

Weitere Aspekte nennt Dr. Wolfgang Hagemann im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Durch die Vernetzung von Leitstelle, Rettungskräften und Krankenhäusern besetzt IVENA gleich mehrere Schnittstellen in der Notfallkommunikation. Dadurch wird etwa die Zuweisungspraxis erleichtert. Per Computerabfrage können Notärzte oder Rettungsassistenten die Behandlungskapazitäten umliegender Krankenhäuser notfallspezifisch abfragen. Bislang habe man solche Fragen zeitraubend per Telefon klären müssen.

„Aus rettungsmedizinischer Sicht ist das System eine echte Verbesserung“, lautet Hagemanns Urteil. Nach seiner Einschätzung profitieren auch die Krankenhäuser von IVENA. Im Landkreis Emsland gibt es derzeit sechs Krankenhäuser mit Notfallversorgung, in der Grafschaft eins. Alle sieben nehmen an IVENA teil.

Die Apotheke vor Ort als Gesundheitslotse für ihre Kunden

Die Apotheke vor Ort als Gesundheitslotse für ihre Kunden

„Wir sind Apotheker mit Leib und Seele und haben uns der Gesundheit unserer Kunden vor Ort seit über 30 Jahren verschrieben“, so Karin Ammeling als  gebürtige Nordhornerin, Vorstandsmitglied der Gesundheitsregion EUREGIO und Leiterin der Bookholter Apotheke, die nachfolgend die Gründe hierfür nennt. Mit dem Zitat von Wilhelm von Humboldt bringt sie es auf den Punkt: „Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben.“

„Ob Phytotherapie, Homöopathie, patientenindividuelle Verblisterung, Versorgung von Pflegeeinrichtungen, Herstellung von Spezialrezepturen für Mensch und Tier, Groß und Klein oder die patientenindividuelle Herstellung von Chemotherapien im Sterillabor – wir sind für Sie in allem der zuverlässige Ansprechpartner vor Ort.

Die Apotheke vor Ort hat sich in den Jahren immer mehr als Gesundheitslotse hervorgetan. Menschen werden älter, benötigen aber auch mehr Fürsorge. Wer dann nicht mehr mobil ist und sich plötzlich mit Krankenkassen, Krankenhäuser, Pflegediensten, Sanitätshäusern und mehreren Fachärzten auseinandersetzen muss, kann schnell überfordert sein. Auch wenn umsorgende Angehörige Hilfe benötigen: Wichtig ist ein Ansprechpartner, der das regionale Gesundheitssystem kennt und einem mit Rat und Tat als Vermittler und Lotse zur Seite steht. Das sind die Apotheken vor Ort, mit ihrem Notdienst auch 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Der Apothekenbotendienst bringt die Medikamente für den Fall, dass der Patient nicht mehr mobil genug ist, sogar ins Haus. Die Bestellungen und Auftragsannahmen können telefonisch und zu jeder Tages-und Nachtzeit digital erfolgen. Den Gesundheitsbenefit einer Vor-Ort-Apotheke wie die Bookholter Apotheke, kann ein Online-Versender oder ein Beratungsvideo niemals erbringen. Das geht nur mit einer perfekten Vernetzung, lokal, regional am Patienten – und mit Empathie. Darum ist es für uns so wichtig im Zeitalter der Digitalisierung unsere Berufung nicht aus den Augen zu verlieren und unser tägliches Tun dem Wandel anzupassen, damit Sie als Patient immer einen Lotsen für Ihre Gesundheit vor Ort haben.“