Im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 geht es um telemedizinische Gesundheitsversorgung, Mobilität, altersgerechte Mensch-Technik-Interaktion, aber auch um Satellitenstützpunkte im ländlichen Raum, die dazu beitragen, dass die Bürger auch mit zunehmenden Alter möglichst unabhängig und selbstbestimmt in ihrem gewohnten Umfeld leben können.
Die Basis bildet ein Virtueller Dorfmarktplatz, auf dem die Dienste in den Lebensräumen Wohnen, Mobilität, Gesundheit & Pflege, Versorgung, patientenorientiert vernetzt zugänglich gemacht werden.
Der Lebensraum Mobilität beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen der in der Modellregion Grafschaft Bentheim/südliches Emsland lebenden Menschen. Mögliche Lösungsansätze sind hier die Entwicklung bedarfsgerechter Apps zur Planung von Mobilität mittels ÖPNV, Kombibusse, Fahrgemeinschaften oder Taxis über die Planung von neuen Bürgerbuslinien bis zur Schaffung von Begleitservice-Angeboten.
Aktuelle technische und digitale Assistenzsysteme aus dem Bereich „AAL“ (Active Assisted Living bzw. Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben) und „Smart Home“ werden im Lebensraum Wohnen erforscht, entwickelt und evaluiert.
Im Bereich Gesundheit und Pflege gilt es, Kommunikations- und Informationswege für alle Beteiligten durch den Einsatz von technischen und digitalen Lösungen zu verbessern. Auch die Planung und Entwicklung von mobiler Gesundheitsversorgung sowie die Sicherstellung einer ausreichenden persönlichen Zuwendung sind Gegenstand der Betrachtung und Anpassung dieses Lebensraumes.
Im vierten Lebensraum Versorgung werden bedarfsgerechte und innovative Versorgungsmöglichkeiten mit Dingen des täglichen Lebens untersucht. Hierzu zählen sowohl Dorfläden und mobile Lieferdienste als auch digitale/technische Lösungskonzepte wie geeignete Bestellservices, die auf die besonderen Bedarfe älterer Menschen eingehen und die lokalen Bedingungen berücksichtigen.
Auf dem niedersächsischen Forschungstag flux in Hannover (6. Mai, Schloss Herrenhausen) stellen die Universität Osnabrück (Prof. Dr. Frank Teuteberg, Prof. Dr. Hartmut Remmers), die Hochschule Osnabrück (Prof. Dr. Ingmar Ickerott), die Gesundheitsregion EUREGIO e. V. (Thomas Nerlinger), die IT.OUT GmbH (Nordhorn), die ENO telecom GmbH (Nordhorn), die Bentheimer Eisenbahn AG als Verbundprojektpartner sowie der Malteser Hilfsdienst e. V. (Geeste Mobil) als assoziierter Partner des Projekts Dorfgemeinschaft 2.0 verschiedene Exponate und Videopräsentationen aus den jeweiligen Lebensräumen Wohnen, Mobilität, Versorgung, Gesundheit & Pflege sowie Softwarepräsentation („Virtueller Dorfmarktplatz“, Smart Home Event Management System „QuoLoco“, Mobilitäts-Apps) und weitere ausgewählte Projektergebnisse vor.
Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl an Fotos und Erläuterungen zu den vorgestellten Exponaten.
Der Smart Home Koffer ermöglicht die Präsentation aktueller Smart Home Anwendungsmöglichkeiten. So kann anhand dieses Koffers die Funktionsweise und der Nutzen diverser Smart Home Produkte (z.B. Türsicherung, Freisprechanlage, automatische Heizungsregulierung, Lichtsteuerung, etc.) anschaulich demonstriert werden.
Datenbrillen ermöglichen es, vielfältige Hinweise und Informationen im Sichtfeld der Anwender anzuzeigen. Es gibt verschiedene Typen von Datenbrillen, die je nach Hard- und Softwareausstattung unterschiedlich verwendet werden können. Die hier vorgestellte Vuzix M100 ist eine monokulare Brille und erlaubt eine Darstellung von Inhalten in einem kleinen Display, das vor einem Auge angebracht ist und lässt sich durch Sprache und Gesten steuern.
Die Anforderungsanalyse im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zeigte auf, dass ein besonderer Bedarf nach einem personenindividuellen, situationsbezogenen und frei konfigurierbaren Notfallmanagementsystem sowohl bei den Akteuren aus dem Gesundheitssektor als auch bei den betroffenen Menschen vor Ort vorhanden ist. Dies kann durch das entwickelte QuoLoco-System erfolgen. Mit diesem kann im Haus und in abgegrenzten Außengebieten (z.B. Garten) auf Basis (mobiler) Aktivsensoren die Position von Personen bestimmt werden. Des Weiteren können Aktivsensoren bspw. in einer Sensormatte (s. weiter unten) genutzt werden, um Vitalparameter zu messen. Über ein übersichtliches Browserinterface können entsprechende Events bzw. Notfälle hinterlegt werden (z. B. Person ist gefallen, verlässt das Haus, Wasserhahn läuft seit über 30 Minuten in der Küche). Dazu werden die in Echtzeit erfassten personen- bzw. objektspezifischen Daten mit den individuell festgelegten Notfall- bzw. Eventparameter abgeglichen. Werden bestimmte Werte unter-/ bzw. überschritten so werden auf der Basis vordefinierter Regeln in verschiedenen Eskalationsstufen an die hinterlegten Akteure (Notfall-)Meldungen abgesetzt.
Die Anforderungsanalyse im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zeigte auf, dass ein besonderer Bedarf nach einem personenindividuellen, situationsbezogenen und frei konfigurierbaren Notfallmanagementsystem sowohl bei den Akteuren aus dem Gesundheitssektor als auch bei den betroffenen Menschen vor Ort vorhanden ist. Dies kann durch das entwickelte QuoLoco-System erfolgen. Mit diesem kann im Haus und in abgegrenzten Außengebieten (z.B. Garten) auf Basis (mobiler) Aktivsensoren die Position von Personen bestimmt werden. Des Weiteren können Aktivsensoren bspw. in einer Sensormatte (s. weiter unten) genutzt werden, um Vitalparameter zu messen. Über ein übersichtliches Browserinterface können entsprechende Events bzw. Notfälle hinterlegt werden (z. B. Person ist gefallen, verlässt das Haus, Wasserhahn läuft seit über 30 Minuten in der Küche). Dazu werden die in Echtzeit erfassten personen- bzw. objektspezifischen Daten mit den individuell festgelegten Notfall- bzw. Eventparameter abgeglichen. Werden bestimmte Werte unter-/ bzw. überschritten so werden auf der Basis vordefinierter Regeln in verschiedenen Eskalationsstufen an die hinterlegten Akteure (Notfall-)Meldungen abgesetzt.
Die Sensormatte wird in oder auf der genutzten Matratze platziert und liefert während der Zeit, die jemand im Bett verbringt, Vitaldaten über Atem- und Herzfrequenz. Neben der Erkennung ob das Bett belegt oder unbelegt ist, bietet VitaLog die Möglichkeit der diagnostischen sowie therapeutischen Unterstützung, um Einschlafphasen, ruhiges bzw. unruhiges Schlafen, Schlafapnoe, Auswirkungen medikamentöser Einstellungen individuell zu messen und zu analysieren. Des Weiteren wird auch das Erkennen von epileptischen Anfällen ermöglicht.
Die Robbe Paro ist ein „Roboter“, der in Japan für therapeutische Zwecke entwickelt wurde. Der Roboter ist dem Jungen einer Kegelrobbe nachempfunden. Sie kann eingesetzt werden bei Menschen mit Demenz und soll eine beruhigende Wirkung auf diese Menschen haben. Die Robbe verfügt über taktile Sensorik und reagiert auf Streicheln und sie kann Geräusche abgeben.
Ältere Menschen, die nicht mehr mobil sind, aber weiter am sozialen Leben teilnehmen möchten, können mit dem „Geeste mobil“ ihre Besorgungen selbst erledigen. So werden auch die Angehörigen entlastet.
Für die mobilen Begleitungen stellen die Malteser zudem ein seniorengerechtes Fahrzeug sowie ehrenamtliche Fahrer und Begleitpersonen, die eine Erste-Hilfe-Schulung und eine Fahrerausbildung erhalten haben.
Das Angebot kann von Senioren und kranken Menschen, die nicht mehr selbst Auto fahren, die keine Hilfe von Angehörigen haben, die sich nicht mehr allein in das Gewühl trauen oder die keine Möglichkeiten haben, ihre Einkäufe selbst nach Hause zu tragen, genutzt werden. Die Teilnahme ist kostenlos.
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