Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 besucht Satellitenstützpunkt Neuenhaus
Zum turnusmäßigen Treffen des Forschungsprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 kamen Wissenschaftler und Praxispartner kürzlich im Rathaus in Neuenhaus zusammen. Bei dem sogenannten Quartalstreffen wird der bisherige Projektverlauf begutachtet und aktuelle Planungen für das weitere Vorgehen im Gesamtteam besprochen. „Ich freue mich Sie herzlich zum zweiten Mal, nach der Auftaktveranstaltung am 18. März 2016, in Neuenhaus begrüßen zu dürfen,“ so der Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp. „Neben wichtigen Impulsen, die Sie alle als Projektteam vor Ort einbringen, ist ihr Know-How in den Themen der Digitalisierung und der ärztlichen Versorgung ein wichtiger Faktor für die Samtgemeinde Neuenhaus,“ betonte Oldekamp weiter.
Der Projektleiter Thomas Nerlinger ergänzte, dass der Ausbau des Breitbandnetzes in Neuenhaus ein wichtiger Schritt in die Zukunft sei, auf dem die Dorfgemeinschaft 2.0 aufsatteln möchte und mit den entwickelten Angeboten den Bürgerinnen und Bürger ein langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen wolle. Das Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 erforscht in den vier Lebensräumen Gesundheit & Pflege, Versorgung, Mobilität und Wohnen verschiedenste Projekte, indem diese erprobt undanschließend wissenschaftlich evaluiert werden.
So wurde beispielsweise in Spelle ein Beteiligungs- und Kreativprozess zum Thema Wohnen im Alter durchgeführt und die präventiven Hausbesuche in der SamtgemeindeEmlichheim implementiert. Am Satellitenstützpunkt Neuenhaus ist der Schwerpunktin dem Lebenraum Mobilität gelegt worden. Neben dem Start des Regiopa im Jahr 2019 und der damit hervorragenden Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr, wird auch die Dorfgemeinschaft 2.0 weitere Mobilitätsangebote entwickeln. Neben den erstellten Konzepten zu einer Terminkoordinierung durch Gesundheitseinrichtungen und den Transport von (Klein-) Gütern im öffentlichen Personennahverkehr könnte ein virtueller Reisebegleiter die Mobilität in der Samtgemeinde Neuenhaus und Samtgemeinde Schüttorf verbessern.
Zum Projektkonsortium gehören neun Verbundpartner. Neben der Gesundheitsregion EUREGIO ist die Hochschule Osnabrück, Campus Lingen mit Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Betriebswirtschaftslehre) und Prof’in Dr. Stefanie Seeling (Pflegewissenschaften) in der Wissenschaft vertreten. Die Universität Osnabrück wird durch Prof. Dr. Frank Teuteberg (Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik) und Prof. Dr. Hartmut Remmers (Pflegewissenschaften) repräsentiert. Für den Praxistransfer sorgen die Verbundpartner Bentheimer Eisenbahn AG, ENO telecom GmbH, EUREGIO-KLINIK, I.T. Out GmbH, die LebenshilfeNordhorn gGmbH und die opta.data.com GmbH.
Zusammen möchte das Konsortium den demografischen Wandel durch eine Mensch-Technik-Interaktion zukunftsfähig gestalten und neue Versorgungskonzepte für die Projektregion Grafschaft Bentheim / südliches Emsland entwickeln. Das Projekt hat eine Laufzeit bis 31.10.2020.
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