Dorfgemeinschaft 2.0 stellt aktuellen Projektstand auf öffentlicher Jahresveranstaltung in Spelle vor

Dorfgemeinschaft 2.0 stellt aktuellen Projektstand auf öffentlicher Jahresveranstaltung in Spelle vor

Bei schönem Wetter fand in diesem Jahr am 30.08.2017 die öffentliche Veranstaltung des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0 auf dem Wöhlehof in Spelle statt. Gemeinsam mit der Samtgemeinde Spelle wurde eine tolle Veranstaltung mit vielen Gästen organisiert. Neben der Vorstellung des aktuellen Projektstandes gab es gleichzeitig den Startschuss für den Beteiligungs- und Kreativprozess „Wohnen im Alter – Wohnen mit Zukunft in Spelle“, welcher von Herrn Dr. Sudbrink präsentiert wurde.

„Wir freuen uns, dass unsere Samtgemeinde als sogenannter ‚Satellitenstützpunkt‘ im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 vertreten ist.“ – so der Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf in seiner Begrüßungsrede. Auch Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela de Ridder ließ es sich nicht nehmen Begrüßungsworte zu sprechen und die Aktivitäten im Projekt und in Spelle zu loben.

Als Überraschung hellte „Madame Schadé“ die Stimmung mit einem Sketch auf, die humorvolle Fragen an die Politiker und Akteure richtete und für viel Gelächter im Publikum sorgte. Diese Fragen konnten daraufhin in einer lockeren Gesprächsrunde mit Beteiligten aus dem Projektkonsortium geklärt werden. Dabei wurden drei konkrete Fallbeispiele, wie sie es in der Projektregion vielleicht wirklich geben könnte, präsentiert. „Bernd Müller“, „Anni und Hans Jakobs“ und „Emma Meyer“ stellten beispielhaft unterschiedlichste Lebens- und Wohnsituationen sowie Problemlagen dar, bei welchen Lösungen aus dem Projekt eingesetzt werden könnten, um ihr Leben auf dem Land zu erleichtern.

Die Fallbeispiele des Projektes: „Bernd Müller“, „Anni & Hans Jakobs“ und „Emma Meyer“

Um sich nähere Informationen zu den jeweiligen Lösungsansätzen einzuholen, bestand für alle die Möglichkeit sich auf dem Wöhlehof an Themeninseln der Teilprojekte genauer zu informieren.
Auf der Themeninsel „Akzeptanz neuer Mobilitäts- und Gesundheitskonzepte im ländlichen Raum“ kamen die Bürger zu Themen wie einer mobilen Gesundheitsversorgung, einem Patientenbegleitdienst und einer Zustellung von Waren des täglichen Bedarfs über Fahrzeuge aus dem öffentlichen Personennahverkehr mit den Bürgern ins Gespräch. Außerdem präsentierte die Deutsche Arzt AG die Software „Sprechstunde Online“. Die Malteser Hilfsorganisation Lingen e.V. stellte ihren Hausnotruf und den Mobilen Einkaufswagen vor.

Die Themeninsel „Digitale und innovative Pflege zum Anfassen“ informierte über neue ideenreiche Versorgungskonzepte in Bezug auf Pflege und Technik. Dabei bestand die Möglichkeit sich über das im Oktober 2017 startende Modellvorhaben präventive Hausbesuche in Emlichheim zu informieren. Interaktiv wurde es an der „Tovertafel“- dem Zaubertisch. Eine Spielelösung zur Stimulierung und Aktivierung älterer Menschen in der mittleren und späten Phase von Demenz. Ein interessanter Gast war außerdem die Robbe Paro, welche in Japan für therapeutische Zwecke für Menschen mit Demenz entwickelt wurde.

Auf der Themeninsel „Der virtuelle Dorfmarktplatz – Vernetzung der Lebenswelten“ wurden die grundlegenden Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten der Plattformlösung der Dorfgemeinschaft 2.0 demonstriert. Dadurch konnten die Bürgerinnen und Bürger einen ersten Eindruck für das Look & Feel der Plattform erhalten. Im Gespräch mit den vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden insbesondere die Themenbereiche Datenschutz, Datensicherheit und Personalisierungsmöglichkeiten diskutiert.

An der Themeninsel des Teilprojekts 2 „Ethik und Datenschutz“ wurde anhand von kurzen Fallbeispielen über ethische Fragen beim Technikeinsatz informiert und diskutiert. Eingebunden wurde das Modell MEESTAR, das sich mittlerweile als tragfähiges Instrument zur ethischen Reflexion altersgerechter Assistenzsysteme etabliert hat. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der vorausschauenden Vorsorgeplanung (Advance Care Planning). Thematisiert wurden hier u.a. Probleme mit derzeit vorherrschenden Formen der Patientenverfügung.

Auch Politiker und Akteure aus der Region unterstützten die Thematik des Projektes innerhalb einer zweiten Gesprächsrunde. An dieser Gesprächsrunde nahmen folgende Personen teil: Annegret Hölscher (Gesundheitsamt, Landkreis Grafschaft Bentheim), Gerd Will (Mitglied des niedersächsischen Landtages, SPD), Reinhold Hilbers (Mitglied des niedersächsischen Landtages, CDU), Heinz Rolfes, (Mitglied des niedersächsischen Landtages, CDU), Jonas Roosmann(Kreistagsabgeordneter des Landkreis Emsland, CDU). Schließlich rundete Albert Stegemann, Mitglied des deutschen Bundestags, die Veranstaltung mit einem Grußwort und seiner Unterstützung für das Projekt ab. „Heute können wir eine tolle Zwischenbilanz ziehen. Die vielen E-Mails, Gespräche, Termine und die Arbeit hat sich ausgezahlt.
In den kommenden Jahren haben wir aber noch viel vor: Wir müssen selbsttragende Geschäftsmodelle entwickeln. Zudem muss es selbstverständlich werden, dass wir Demografie und Digitalisierung zusammen denken. Wenn uns das in positiver Art und Weise gelingt, profitieren ältere Menschen, Angehörige, Pflegenden und Pfleger sowie unser Zusammenleben im Emsland und der Grafschaft Bentheim.“

Ein gemütlicher Ausklang wurde durch ein leckeres Grillbuffet und der musikalischen Begleitung von den „Tastenrowdies“ ermöglicht.

Das gesamte Projektkonsortium bedankt sich bei allen Akteuren sowie Helferinnen und Helfern recht herzlich, die dazu beigetragen haben, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg wurde.

Link: Film zur Jahresveranstaltung

Fotos: © Franz Frieling

3. Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim mit Kurzvortrag der Dorfgemeinschaft 2.0

3. Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim mit Kurzvortrag der Dorfgemeinschaft 2.0

Interessante Fachvorträge zu den Themen „Hausärztliche Versorgung auf dem Land“ und „Gesundheitsversorgung 4.0. – E-Health-Lösungen“ sowie eine spannende Podiumsdiskussion mit Gesundheitsexperten: Die 3. Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim erwartet die Besucher am 09.08.2017 von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr mit einem abwechslungsreichen Programm und prominenten Gästen im Kloster Frenswegen in Nordhorn.

So hat die niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Cornelia Rundt, ihre Teilnahme an der Gesundheitskonferenz im Kloster Frenswegen zugesagt. Mehr als 200 Besucher werden erwartet. Moderiert wird die Gesundheitskonferenz von Thomas Altgeld, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.

Ab 16.30 Uhr dreht sich alles um den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen: Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0.“ aus der Grafschaft und dem Emsland widmet sich den Herausforderungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum. Dr. Arno Schumacher, Vorsitzender des Vereins Gesundheitsregion EUREGIO, Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Hochschule Osnabrück) und Projektleiter Thomas Nerlinger geben ab 17.30 Uhr einen kurzen Einblick in die Arbeit an diesem Projekt. Zuvor wird Dr. Maik Plischke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Innovationszentrums Niedersachsen und Mitglied des Forschungsbeirates im Projekt Dorfgemeinschaft 2.0, unter dem Titel „Gesundheitsversorgung 4.0 – AAL- und eHealth-Anwendungen aus und für Niedersachsen“ eine Übersicht über die Bandbreite der Möglichkeiten vorstellen.

Newsletter zur 3. Gesundheitskonferenz (S. 8 – 9: Interview zur Dorfgemeinschaft 2.0) 

Grafschafter Nachrichten vom 11.08.2017

Quelle: Landkreis Grafschaft Bentheim

Dorfgemeinschaft 2.0 beteiligt sich am Demografiekongress 2017

Dorfgemeinschaft 2.0 beteiligt sich am Demografiekongress 2017

Der demografische Wandel verändert Deutschland. Wohnraumverknappung in Städten geht mit Leerstand in strukturschwachen Regionen einher; regionale Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung nehmen zu. Fachkräftemangel und Digitalisierung stellen eine Herausforderung für die Unternehmen dar. Medizin und Pflege sind durch die steigende Lebenserwartung enorm gefordert. Und die Kommunen müssen die Veränderungen vor Ort bestmöglich gestalten.

Dr. Thomas de Maizière, MdB, Bundesminister des Innern, eröffnet den Demografiekongress 2016, Quelle: http://www.der-demografiekongress.de

Der Demografiekongress in Berlin ist mit mehr als 800 Entscheidern aus ganz Deutschland der Leitkongress zur Gestaltung des demografischen Wandels. Vier Themenfelder stehen vom 31.08. bis 01.09.2017 im Mittelpunkt:

Kommunale Gestaltung
Wie stellt sich ein Landkreis demografiefest auf? In einer Lernwerkstatt für die Kommunen werden die konkreten Projekte eines Landkreises und deren Finanzierung vorgestellt. Bürgermeister und Landräte diskutieren über ihre Prioritäten bei der Gestaltung des demografischen Wandels und wie die Bürger hierbei beteiligt werden können. Weitere Themen sind die Perspektiven für strukturschwache Räume, Maßnahmen für altersgerechte Quartiere und die Koordination von Hilfen für ältere Menschen in Landkreisen.

Hierbei steht im Forum 20 am 01.09.2017 von 10.45 bis 12.15 Uhr die Koordination von Leistungen für ältere Menschen in Landkreisen im Fokus. Unter der Moderation von Jörg Freese, Beigeordneter, Deutscher Landkreistag (Berlin), wird Projektleiter Thomas Nerlinger zur Entwicklung eines virtuellen Dorfmarktplatzes referieren.

Wohnen & Selbständigkeit
Der Zuzug in die Städte hält an. Bezahlbarer Wohnraum wird zu einem knappen Gut. Der Kongress diskutiert, wie zusätzlicher Wohnraum in Ballungsgebieten geschaffen werden kann durch bessere Flächennutzung, Aufstockung auf bestehenden Wohngebäuden und die Erstellung von Mikroappartements. Kann die Nachbarschaft Aufgaben der Familie bei der Unterstützung von Menschen übernehmen? Wie organisieren und finanzieren wir Kümmerer-Leistungen und setzen effektiv ambulante Hilfen um? Dies sind zentrale Fragen in der Organisation der Versorgung rund ums Wohnen, die der Kongress anhand zahlreicher Praxisbeispiele erörtert.

Arbeitswelt & Gesundes Altern
Psychische Erkrankungen sind häufig mit langen Fehlzeiten am Arbeitsplatz verbunden. Wie können Führungskräfte in Unternehmen bei Mitarbeitern psychische Belastungssituationen erkennen und abmildern? Welche unterstützenden Hilfen gibt es? Wie kann Gesundheitsförderung in Betrieben zielführend umgesetzt und seitens der Kassen finanziert werden? Eine gesundheitsfördernde Unternehmensorganisation ist ein zentrales Element der Mitarbeiterbindung – ebenso zur Abmilderung des Fachkräftemangels. Diese Themen werden auf dem Kongress breit diskutiert.

Pflege & Medizin
Kommunen und Pflegekassen müssen enger zusammenarbeiten. Dies ist bei allen  maßgeblichen Akteuren aus Kommunal- und Gesundheitspolitik Konsens. Strittig ist, wie diese Zusammenarbeit umgesetzt werden soll. Welche Entwicklungen in der nächsten Legislaturperiode hier zu erwarten sind, welche Projekte bereits heute in Kommunen durchgeführt werden und wie sich die Zusammenarbeit vor Ort mit ambulant tätigen Ärzten gestaltet, sind zentrale Themen des Kongresses.

Ältere Menschen können von der Digitalisierung enorm profitieren. Dies betrifft etwa eine bessere Notfallversorgung durch teleärztliche Betreuung, medizinische Apps zum Monitoring chronischer Erkrankungen oder die Entwicklung einer digitalen Dorfgemeinschaft. Hierzu werden verschiedene Lösungen auf dem Kongress vorgestellt. Erstmals beschäftigen wir uns intensiv mit dem Technikeinsatz und der Robotik in der Pflege und den damit verbundenen Chancen.

Quelle: http://www.der-demografiekongress.de

Zweite Sitzung des Ethik-Beirates mit Prof. Dr. Dr. Kruse trifft auf großes Interesse

Zweite Sitzung des Ethik-Beirates mit Prof. Dr. Dr. Kruse trifft auf großes Interesse

Das Projektteam der Dorfgemeinschaft 2.0 kam am 4. und 5. Juli in Osnabrück zur zweiten Sitzung des Ethik-Beirats zusammen. Der Ethik-Beirat ist ein von der Abteilung Pflegewissenschaft der Universität Osnabrück (Teilprojekt 2‚ Ethik & Datenschutz) initiiertes Forum, das aus Projektmitarbeitenden und externen Beiratsmitgliedern besteht und im regelmäßigen Turnus zu projektrelevanten ethischen und datenschutzrechtlichen Fragestellungen diskutiert und berät.

Beide Sitzungstage waren von anregenden und weiterführenden Diskussionen begleitet, in denen die Projektmitarbeitenden eine Reihe von wertvollen Hinweisen für ihre Untersuchungen erhalten haben.

Eröffnet wurde der erste Sitzungstag durch einen kurzen Sachstandsbericht aus dem Projekt durch Andrea Hildner (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projektstab der Gesundheitsregion EUREGIO), dem ein intensiver Austausch zu Fragen, die im bisherigen Verlauf des Projekts in den einzelnen Teilprojekten entstanden sind, folgte.

Unter anderem wurden Voraussetzungen und Möglichkeiten der Entwicklung und des Einsatzes von Software geprüft, mit der die digital unterstützte Inanspruchnahme von Dienstleistungen sowie die Digitalisierung von Dienstleistungen realisiert werden können. Insbesondere die Widersprüche zwischen Design und Teilhabe sowie zwischen Forschung und Entwicklung für kommerzielle Zwecke wurden diskutiert. Von Seiten des Ethik-Beirats wurde bspw. auf den Grundsatz des Universal Designs verwiesen. Als Paradigma der Technikentwicklung und -gestaltung zielt der Universal Design Ansatz auf die Kompensation ungleicher Nutzungsmöglichkeiten.

Die Diskussion des Sachstandsberichts im Ethik-Beirat wurde im Anschluss durch einen Input des Mitglieds Prof. Dr. Gerhard Pott zu dem Thema Advance Care Planning (ACP) bereichert. Unter der Fragstellung „Wie lässt sich die gesundheitliche Versorgung der alternden Bevölkerung im ländlichen Raum sichern?“ wurde folglich über mögliche Implementierungsmöglichkeiten von ACP im Rahmen des Projekts gesprochen. Weitere Anregungen zur Diskussionen folgten durch die wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Teams von Prof. Dr. Hartmut Remmers (Pflegewissenschaft, Universität Osnabrück) zu den Themen Gemeinschaftsbegriff (Anne Koppenburger) sowie zu Feldstudien auf dem Land (Marcus Garthaus).

Am 06.10.2015 übergab der Vorsitzende der 7. Altenberichtskommission, Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse, den neuen Bericht zum Thema „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ an die Bundesseniorenministerin Manuela Schwesig. Elf Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen haben den Bericht erarbeitet, der Handlungsempfehlungen an staatliche und gesellschaftliche Akteure für eine nachhaltige Seniorenpolitik in den Kommunen gibt. Quelle: BMFSFJ

Erfolgreich beendet wurde der erste Sitzungstag in den frühen Abendstunden durch einen spannenden Vortrag des renommierten Gerontologen und Vorsitzenden der Siebten Altenberichtskommission der Bundesregierung, Prof. Dr. Dr. h.c. Kruse, zum Thema „Caring communities als Zukunftsmodell.“ Weitere Informationen hierzu finden Sie hier:

Universität Osnabrück, Pressemeldung vom 27.06.2017

Neue Osnabrücker Zeitung, Artikel „Gedankenfeuerwerk zur Zukunft der Gesellschaft“ vom 08.07.2017 

Der zweite Sitzungstag wurde durch Roland Simon (wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team Remmers) eröffnet. Diskutiert wurde der aktuelle Stand zu Planungen des Aufbaus einer Datenbank für technikethische Entscheidungen. Die zugrundeliegende Idee für die Datenbank besteht darin, Entscheidungen zu sammeln, die als exemplarisch für Lösungen technikethischer Probleme betrachtet werden und sich für das Projekt als nützlich erweisen können.

Es folgte die Vorstellung und Diskussion der digitalen Plattform „Opta Data One“ durch Prof. Dr. Frank Teuteberg, Leiter des Fachgebiets Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik (UWI) der Universität Osnabrück. Das Produkt „Opta Data One“ des Projektpartners Opta Data (IT-Unternehmen mit Sitz in Essen) bildet als Plattform das informationstechnologische Kernstück der „Dorfgemeinschaft 2.0“. Auf dieser Plattform sollen u. a. Dienstleistungsangebote von Anbietern sozialer, pflegerischer und medizinischer Dienste gebündelt und eine Inanspruchnahme ermöglicht werden. Die Entwicklung der digitalen Plattform wird momentan weiter vorangetrieben.

Aus der Diskussion im Rahmen der zweiten Sitzung des Ethik-Beirats ließen sich insgesamt wertvolle Hinweise ableiten, die nun für den weiteren Entwicklungsprozess systematisch aufgearbeitet werden.

Als Mitglieder des Ethik-Beirats waren anwesend: Prof. Dr. med. Gerhard Pott., PD Dr. Mark Schweda, Dr. Mone Spindler und Prof. Dr. Karsten Weber.

Das Projektkonsortium wurde vertreten durch: Prof. Dr. Hartmut Remmers, Prof. Dr. Stefanie Seeling, Prof. Dr. Frank Teuteberg, Marcus Garthaus, Anna Haupeltshofer, Heiner Hensen, Andrea Hildner, Anne Koppenburger, Sarah Kortekamp, Merle Constanze Schröder, Roland Simon und Daniela Stutz.

Bericht: Team Pflegewissenschaft, Universität Osnabrück
Foto: BMFSFJ

 

 

Dorfgemeinschaft 2.0 ist Good-Practice-Beispiel in Studie der Bertelsmann Stiftung

Dorfgemeinschaft 2.0 ist Good-Practice-Beispiel in Studie der Bertelsmann Stiftung

Anlässlich der Verleihung des Reinhard Mohn Preises 2017 an den ehemaligen estnischen Staatspräsidenten Toomas Hendrik Ilves zum zukunftsweisenden Thema „Smart Country – Vernetzt. Intelligent. Digital.“ unterstrich Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, in ihrer Rede: „Deutschland muss für die Gestaltung der digitalen Transformation mehr tun. Das ist wichtig für unsere Wettbewerbsfähigkeit und für die Menschen in unserem Land. Dafür braucht es vor allem Mut, Kreativität und Entschlossenheit.“

Die Studie der Bertelsmann Stiftung mit dem Titel „Digitalisierung für mehr Optionen und Teilhabe im Alter“ hat zum Ziel, die Chancen der Digitalisierung für die Teilhabe älterer Menschen zu skizzieren und zu diskutieren. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann Digitalisierung so gestaltet und nutzbar gemacht werden, dass konkrete Beiträge für mehr Teilhabe im Alter entstehen? Ausgehend von den Wünschen und Herausforderungen älterer Menschen wird anhand von Good-Practice-Beispielen aufgezeigt, dass die Digitalisierung eine Fülle an Optionen bereit hält, mit denen Menschen unterstützt werden ihr Leben im Alter gestalten können.

Ältere Menschen sind offen gegenüber Digitalisierung; sie sind neugierig und wollen zu aktiven und kompetenten Akteuren der digitalen Gesellschaft werden. Die Gestaltung der Digitalisierung muss diese Neugier fördern. Sie muss souveräne digitale Akteure hervorbringen, die kompetent die Vielfalt digitaler Technologien nutzen, um so lange wie möglich selbst bestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 wird als eines von sechs Good-Practice-Beispielen dargestellt (ab Seite 24 der Studie). Alle Projekte stellen die Teilhabe und Selbstständigkeit älterer Menschen unter Einsatz digitaler und assistiver Technologien in den Mittelpunkt.

Identifizierung charakterisierender Themenfelder (ab Seite 10 der Studie) 

Um der Komplexität des Themas „Digitale Teilhabe im Alter“ gerecht zu werden, luden die Bertelsmann Stiftung und das Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH im November 2016 zunächst zu einem Experten-Workshop nach Berlin ein, um charakterisierende Themenfelder zu identifizieren und darauf aufbauend eine geeignete Themenmatrix zu entwickeln. Wesentliche Grundlage der Diskussion war dabei der 2002 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der VDI/VDE-IT entwickelte Forschungsschwerpunkt „Ambient Assisted Living – AAL“ (Deutsch: Altersgerechte Assistenzsysteme). Der dabei verfolgte Ansatz hatte zum Ziel, mithilfe eines Aktivitätennetzwerks differenziert darzustellen, in welchen Lebensaspekten Assistenztechnologien besonders relevant werden.

Hierbei wurde zunächst zwischen häuslichen Aktivitäten und Aktivitäten im Umfeld unterschieden. Zu den häuslichen Aktivitäten zählten bspw. Pflege- und Versorgungsaktivitäten und zu den Aktivitäten im Umfeld bspw. Hobbies und Mobilität. Darauf aufbauend wurde 2012 der Ansatz in Ausgangslage einer Studie zu ökonomischen Potenzialen altersgerechter Assistenzsysteme erweitert (Fachinger et al. 2012), die vier Lebensbereiche definierte, in denen Assistenztechnologien bereits zum Einsatz kommen oder entwickelt werden: Gesundheit und Pflege, Sicherheit und Privatsphäre, Haushalt und Versorgung sowie Kommunikation und soziales Umfeld.

Teilnehmer des Experten-Workshops am 21. November 2016 in Berlin

Name

Organisation

Prof. Dr. phil. Manfred Hülsken-Giesler

Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar, Gemeindenahe Pflege

Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Langguth

Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, AAL-Netzwerk Saar

Prof. Dr. theol. Arne Manzeschke

Evangelische Hochschule Nürnberg, Ethik und Anthropologie

Thomas Nerlinger

Gesundheitsregion EUREGIO e. V.,
Forschungsprojekt DORF 2.0

Rainer Richter

VSWG Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V.

Ferdinand Schäffler

Evangelische Heimstiftung GmbH, Innovationszentrum

Prof. Dr. rer. nat. Wilhelm Stork

FZI Forschungszentrum Informatik, Ambient Assisted Living

Prof. Dipl.-Inf. Birgit Wilkes

Technische Hochschule Wildau, Gebäude-Telematik

Auf der Grundlage dieser Vorarbeiten diskutierten beim Workshop die Bertelsmann Stiftung und das Institut für Innovation und Technik mit acht Expertinnen und Experten (siehe oben) relevante Themenfelder für die vorliegende Studie. Hierbei ging es insbesondere darum, die Analyse thematisch auf Aspekte der Optionen und Teilhabe einzugrenzen und ein Feedback der Experten zu erhalten, welche Bedarfe sie sehen, welche Aspekte unbedingt aufgenommen werden müssen und welche vernachlässigbar und dementsprechend wegzulassen sind. Die Experten wurden aufgrund ihrer Expertisen den entsprechenden Themen zugeordnet. Die Diskussionen im Rahmen des Workshops bestätigten die Relevanz der bestehenden Ansätze. Hierzu zählt die Differenzierung von Domänen wie Gesundheit oder Wohnen, die das weite Spektrum von Assistenztechnologien greifbar machen. In Bezug auf das Thema Teilhabe wurden drei Themenfelder als besonders relevant herausgestellt:

  • Gesundes Leben,
  • Selbstbestimmtes Wohnen,
  • Soziale Einbindung im Quartier.

Alle drei Themen bündeln eine Vielzahl der Wünsche älterer Menschen und sind gleichzeitig Voraussetzungen und Konsequenzen sozialer Teilhabe. Sie werden somit im Folgenden als Fokusfelder dieser Studie geführt. Im Gegensatz zu bestehenden Ansätzen zeigten die Workshop-Diskussionen, dass Themen wie Sicherheit oder Kommunikation keine gesonderten Lebensbereiche in Bezug auf Digitalisierung darstellen, sondern in jedem Fokusfeld relevant sind. Diese eher technisch induzierten Themen bündelten die Teilnehmer zu Querschnittsthemen:

  • Technikkompetenz digitaler Akteure,
  • Digitale Vernetzung und Kommunikation,
  • Innovationen und Zukunftstechnologien.

 

Quelle: Digitalisierung für mehr Optionen und Teilhabe im Alter, BERTELSMANN STIFTUNG (HRSG.), Titelbild Studie

Region gibt in Berlin Einblicke in innovative Gesundheitsprojekte

Region gibt in Berlin Einblicke in innovative Gesundheitsprojekte

Die Gesundheitsregion EUREGIO war auf Einladung des GesundheitsCampus Osnabrück beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit mit dabei. Beim wichtigsten Branchentreffen kamen vom 20. – 22. Juni im City Cube in Berlin Multiplikatoren und Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen um sich über Herausforderungen und Chancen der Gesundheitsversorgung auszutauschen.

Aufmerksam verfolgten die Gäste die Podiumsdiskussion zum Thema „Regionale Versorgung innovativ gestalten – (Un)begrenzte Möglichkeiten?“, die sich zu einem echten Publikumsmagneten entwickelte. Prof. Birgit Babitsch und Prof. Andrea Braun von Reinersdorff erläuterten als wissenschaftliche Leitungen des GesundheitsCampus für die Universität bzw. Hochschule Osnabrück den zentralen Stellenwert von Forschung und Lehre für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Neben den umfassenden und renommierten Studienangeboten im Themenfeld Gesundheit an beiden Hochschulen stellten sie innovative Ansätze im Bereich der Weiterbildung vor, die die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen in der Praxis verbessern sollen. Dr. Michael Böckelmann, erster Vorsitzender von GewiNet und Geschäftsführer der Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde, stellte das zentrale Problem des Fachkräftemangels in der Branche heraus und bestätigte: „Umfassende Weiterbildungsangebote sind essentiell, um für den Nachwuchs attraktiv zu bleiben – hier sehe ich ein besonderes Potenzial des GesundheitsCampus für die Region.“ Um Attraktivität der Region ging es auch Mareike Bührs, die für die Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt darstellte, wie Osnabrück insbesondere im ländlichen Raum für junge Ärztinnen und Ärzte zur „niederlassungsfreundlichen Kommune“ werden kann. Auf innovative Lösungen für den ländlichen Raum kam Thomas Nerlinger zu sprechen, als er als Projektleiter die „Dorfgemeinschaft 2.0“ vorstellte. Das Projekt, an dem neben vielen Praxispartnern auch die beiden Osnabrücker Hochschulen beteiligt sind, entwickelt digital unterstützte Lösungen für die Versorgung in Regionen, in denen immer mehr Infrastruktur verloren geht.

Vertreter des GesundheitsCampus Osnabrück bei der Podiumsdiskussion „Regionale Versorgung innovativ gestalten“: v.l. Moderatorin Magdalena Knappik (GewiNet), Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff (Hochschule Osnabrück), Prof. Dr. Birgit Babitsch (Universität Osnabrück), Thomas Nerlinger (Gesundheitsregion EUREGIO), Dr. Daniel Kalthoff (GesundheitsCampus Osnabrück), Dr. Michael Böckelmann (GewiNet e.V.), Mareike Bührs (Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück).

Digital waren auch die übrigen Partner des GesundheitsCampus Osnabrück in Berlin vertreten: in Videobotschaften von Stadt und Landkreis Osnabrück, Bistum und evangelisch-lutherischem Kirchenkreis schilderten Oberbürgermeister Wolfang Griesert, Landrat Dr. Michael Lübbersmann, Generalvikar Theo Paul und Superintendent Dr. Joachim Jeska ihre Perspektive auf die Zukunft der regionalen Gesundheitsversorgung.

Neben den Programmbeiträgen gab es „Gesundheit – Made in Osnabrück“ auch zum Ausprobieren: So konnte man sich durch einen Navigationsgürtel des Osnabrücker Startups feelSpace blind den Weg durch die Ausstellung weisen lassen und ein Trinkerinnerungsgerät des LivingLab für ältere und pflegebedürftige Menschen ausprobieren. Highlight war eine Virtual-Reality-Brille, bei der Besucher eine VR-geführte Nackenentspannungsübung durchführen konnten und nebenbei durch Frau Magdalena Knappik und Frau Rosmarie Stingl von GewiNet erfuhren, wie Virtual Reality künftig in der Schmerztherapie eingesetzt werden wird.

Beim umfangreichen Standprogramm konnten sich Besucher über Idee und Konzept des GesundheitsCampus selbst, über seine Träger und Partner und eine Vielzahl von Projekten informieren, die unter dem Leitmotiv „Gesundheitsversorgung neu gestalten“ neue Impulse für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung in der Region Osnabrück geben. So fand das interessierte Fachpublikum zahlreiche Anknüpfungspunkte über inhaltliche Fragestellungen oder Verbundenheit zur Region Osnabrück. Auch Clemens Lammerskitten (CDU, MdL) informierte sich über die zahlreichen Projekte und zeigte sich erfreut über eine so starke und überzeugende Osnabrücker Präsenz in der Hauptstadt.

Dr. Daniel Kalthoff, Koordinator des GesundheitsCampus Osnabrück, zeigte sich zufrieden: „Wir haben viel positive Rückmeldung erhalten und spannende Gespräche geführt. Die Diskussionen beim Hauptstadtkongress haben mir auch bestätigt, dass wir mit dem GesundheitsCampus Osnabrück den richtigen Weg einschlagen: eine zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung muss vor allem mit den regionalen Akteuren gestaltet werden. Dabei spielt der Austausch von Wissenschaft und Praxis, innovative Bildungsangebote und neue Technologien eine wesentliche Rolle. Hier kann der GesundheitsCampus Osnabrück eine ideale Plattform bilden, um das Know-How der beiden Hochschulen und das der Praxispartner zusammenzuführen, weiterzuentwickeln und für eine qualitativ hochwertige, zukunftssichere und patientenzentrierte Gesundheitsversorgung in unserer Region zu nutzen.“

„Der Meinung kann ich mich nur anschließen“, so Thomas Nerlinger, Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO und Leiter des Verbundprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 und unterstreicht: „Der Messestand des Netzwerkes Deutscher Gesundheitsregionen war mit vielen kompetenten Mitgliedern kompetent besetzt. Dazu zählte auch der GesundheitsCampus Osnabrück mit vielen beteiligten Partnern. Wir sind dankbar für die Einladung zur Podiumsdiskussion und Vorstellung des Vereins und Projektes. Das hohe Interesse der Besucherinnen und Besucher war beeindruckend und bringt zusätzliche Motivation bei den weiteren gemeinsamen Aktivitäten.“

Bericht und Fotos: Dr. Daniel Kalthoff, GesundheitsCampus Osnabrück

Gesundheitsregion EUREGIO als Partner des GesundheitsCampus Osnabrück beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit mit dabei

Gesundheitsregion EUREGIO als Partner des GesundheitsCampus Osnabrück beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit mit dabei

Die Gesundheitsregion EUREGIO ist als Koordinator des Verbundprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 (u. a. Universität und Hochschule Osnabrück) beim diesjährigen Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit im Berliner CityCube mit dabei. „Wir freuen uns, dass wir als Partner des GesundheitsCampus Osnabrück eingeladen worden sind. Das unterstreicht die Geschlossenheit, Innovationen in unserer Region gemeinsam voranzutreiben. Unser Dank gilt insbesondere Dr. Daniel Kalthoff für die Koordination und Vorbereitung“, so Thomas Nerlinger, Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO und Projektleiter Dorfgemeinschaft 2.0.

Folgendes Programm findet am 21.06. auf dem Gemeinschaftsstand (Nr. 57) „W.I.R. – Wissen, Innovation, Region“ des Netzwerkes Deutsche Gesundheitsregionen e. V. (NDGR) statt:

13.00 Uhr – Podiumsdiskussion „Regionale Versorgung innovativ gestalten – (un)begrenzte Möglichkeiten?“ – moderiert durch Prof. Dr. Josef Hilbert und Magdalena Knappik

  • Prof. Dr. Birgit Babitsch, New Public Health, Universität Osnabrück
  • Dr. Michael Böckelmann, 1. Vorsitzender, GewiNet e.V.
  • Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff, Management im Gesundheitswesen, Hochschule Osnabrück
  • Mareike Bührs, Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück
  • Dr. Daniel Kalthoff, Koordinator, GesundheitsCampus Osnabrück
  • Thomas Nerlinger, Geschäftsführer, Gesundheitsregion EUREGIO e. V.

14.30 Uhr – Vernetzte Region, „Lebensräume im ländlichen Raum – Dorfgemeinschaft 2.0“, Austausch & Gesprächsmöglichkeit mit Thomas Nerlinger, Gesundheitsregion EUREGIO e.V.

Nähere Informationen hier im Download:
Standprogramm GesundheitsCampus Osnabrück HSK 2017

Quelle: Hauptstadtkongress

Verbundpartner der Dorfgemeinschaft 2.0 feiern mit Nachbarn des neuen Wohnquartiers „Am Marienpark“ Geburtsstunde der künftigen Zentrale

Verbundpartner der Dorfgemeinschaft 2.0 feiern mit Nachbarn des neuen Wohnquartiers „Am Marienpark“ Geburtsstunde der künftigen Zentrale

Das Konsortium des Verbundprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 hat die Nachbarschaft des ehemaligen Marienkrankenhauses zur feierlichen „Geburtsstunde der Leitzentrale der Dorfgemeinschaft 2.0“ eingeladen. Die Zentrale befindet sich im ersten Obergeschoss in den Räumlichkeiten des ehemaligen Säuglings- und Schwesterndienstzimmers neben den Unterrichtsräumen der Fachschule für Altenpflege und steht dem Konsortium für Forschungszwecke zur Verfügung. Eine offizielle Bezeichnung der künftigen Zentrale wird noch gesucht.

Die Dorfgemeinschaft 2.0 begrüßt auf dem Balkon der Zentrale des neuen Wohnquartiers „Am Marienpark“ die Nachbarschaft: Franz Loth, Aufsichtsratsvorsitzender/Jürgen Thau, Geschäftsführer (EUREGIO-KLINIK Grafschaft Bentheim Holding GmbH/Bildungsstätte für Gesundheitsberufe), Ralf Hilmes, Aufsichtsratsvorsitzender (Caritas St. Marien Pflege GmbH/Förderverein), Norbert Hoffschröer, Dienststellenleiter (Malteser Hilfsdienst), Beatrix Wansing (Marien-Apotheke), Dirk Wortelen, Geschäftsführer/Birgit Sanders, Leiterin (Ev. Krankenhausverein Emlichheim/Fachschule für Altenpflege), Rolf Kappen (Vertreter der Ärzte), Manuel Hopp und Frau Rademaker (Grafschafter Küchenservice, ÖPE Ökumenischer Pflegedienst Emlichheim), Michael Bolz, Geschäftsführer (Ortho Reha), Gerrit Büter, David Korte, Michael Maas (MKH Projektentwicklungs GbR), Günter Meinderink (Malerunternehmen, Vorstand Kreishandwerkerschaft und Unterstützer). Foto: Franz Frieling

 

Vereinsvorsitzender Dr. Arno Schumacher zeigte sich besonders erfreut, dass die EUREGIO-KLINIK dem Verein Gesundheitsregion EUREGIO die Nutzung der Räumlichkeit als künftigen „Zentrale der Dorfgemeinschaft 2.0“ ermöglicht. „Wir danken besonders Franz Loth (Vorsitzender des Aufsichtsrates) und Jürgen Thau (Geschäftsführer) für die tatkräftige Unterstützung.“

Projektleiter Thomas Nerlinger erläuterte die Bedeutung dieser Entscheidung: „Wir möchten mit unserem Projekt älteren Menschen ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen.“ Der Steckbrief des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Forschungsprojekt „Dorfgemeinschaft 2.0 – Das Alter im ländlichen Raum hat Zukunft“ sieht die modellhafte Entwicklung eines gesundheitsbezogenen Versorgungskonzeptes in der ländlichen Region Grafschaft Bentheim/Südliches Emsland vor. Zu diesem Konzept zählen insbesondere alltagsbezogene Dienste, die in den vier Lebensräumen die zukünftige Versorgung, Gesundheit & Pflege, Mobilität und das Wohnen im Zuge des demografischen Wandels verbessern sollen. Die bedarfsgerechte Vernetzung und Koordination der Dienste erfolgt sowohl digital über den „virtuellen Dorfmarktplatz“ als auch durch eine analoge „Leitzentrale“.

Anlässlich der Teilnahme als Aussteller am niedersächsischen Forschungstag am 06.05.2017 in Hannover stellten das Nds. Wissenschaftsministerium und die Volkswagenstiftung als Veranstalter den Gästen die provokante Frage: „Wärst Du in einer reinen virtuellen Welt glücklich?“ Die Antwort vieler Besucher sei ein eindeutiges „Nein“ gewesen. „Genau diese Sichtweise deckt sich mit unserem Projektansatz. Dorfgemeinschaft 2.0 steht als Synonym für eine offene Gemeinschaft auf dem Lande oder anders umschrieben: Jung & Alt in einer selbst bestimmten Mischung aus Tradition & Moderne und analog & digital“, so Nerlinger. Im ehemaligen Marienkrankenhaus ist die „Leitzentrale als physisches Zentrum“ des Projektes vorgesehen, um eine sektorenübergreifende Vernetzung mit den „Satellitenstützpunkten“ in unseren Pilotgemeinden zu erreichen.

„Im April 2015 fand die Abschlussveranstaltung der ersten Projektphase in der Cafeteria des ehemaligen Marienkrankenhauses statt. Caritasdirektor Franz Loth referierte seinerzeit zu den künftigen demografischen Herausforderungen für die ländliche Region. Heute feiern wir fast zwei Jahre später die Geburtsstunde der künftigen Leitzentrale im ehemaligen Schwesternzimmer der Geburtshilfe  – das ist zweifelsohne ein bedeutsames Ereignis für das Projekt. Bei der Entwicklung, Erprobung und Evaluierung unserer gemeinsamen Forschungskonzepte wird uns das weiteren Rückenwind geben“, so Nerlinger und ergänzt: „Das Interesse aus Berlin und Hannover an unseren Projektaktivitäten ist schon jetzt sehr groß. Daher ist es eine gute Entscheidung, die handelnden Akteure des neuen Wohnquartiers „Am Marienpark“ schon heute in unserer künftigen Zentrale zusammenzubringen. Innovation braucht schließlich Mut, Vertrauen und Freiraum – genau dieses kreative Umfeld finden wir hier vor.“

Daran knüpft auch die Aussage von Hans-Hermann Schönberger, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Caritas St. Marien Pflege GmbH Nordhorn e. V., anlässlich einer Veranstaltung am 14.06.2017 an: „Es ist ein großer Gewinn für Nordhorn, dass wir zukünftig im ehemaligen Marienkrankenhaus vielfältige Angebote für alte Menschen haben. Wir wollen diese Angebote unterstützen“, beschreibt  Schönberger das Ziel des am 24.04.2017 gegründeten Fördervereins. Der Förderverein hat sich verschiedene Aufgaben gestellt: „Wir wollen im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten Projekte unterstützen, die die Lebensqualität der Bewohner im Haus St. Marien steigern. Wir werden kulturelle und freizeitliche Angebote begleiten und die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit einer wiederkehrenden Danke-schön-Veranstaltung belohnen,“ erläutert Schönberger nach einer Pressemitteilung des Caritasverbandes.

2017-06-11 Zentrale für Dorgemeinschaft 2.0 Sonntagszeitung Grafschaft Bentheim

Fotos: Franz Frieling

      

 

 

Einladung zur Jahresveranstaltung des Projektes „Dorfgemeinschaft 2.0“ und der Samtgemeinde Spelle

Einladung zur Jahresveranstaltung des Projektes „Dorfgemeinschaft 2.0“ und der Samtgemeinde Spelle
Anmeldung zur Jahresveranstaltung

 

Das Projektteam der Dorfgemeinschaft 2.0 und die Samtgemeinde Spelle öffnen in diesem Jahr für Sie die Türen. Gerne möchten wir Ihnen bisherige Ergebnisse unserer Projektarbeit aus den vier Lebensräumen Gesundheit und Pflege, Mobilität, Wohnen und Versorgung präsentieren. Insbesondere möchten wir Ihnen einen ersten Eindruck des neuen virtuellen Dorfmarktplatzes vermitteln. Weiterführende Informationen rund um das Projekt können Sie gerne unserer Projektwebseite www.dorfgemeinschaft20.de entnehmen.

Dieses Jahr findet unsere Jahresveranstaltung am Satellitenstützpunkt der Samtgemeinde Spelle statt. Was versteht man eigentlich hierunter? Satellitenstützpunkte sind interessierte Samtgemeinden, die sich frühzeitig den demografischen Herausforderungen stellen und die Potentiale der Digitalisierung nutzen möchten. Neben der Samtgemeinde Spelle gehören auch die Samtgemeinden Neuenhaus und Uelsen sowie die Ortschaften Ohne und der Nordhorner Stadtteil Brandlecht zu den Satellitenstützpunkten des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0 in der Projektregion Grafschaft Bentheim – Südliches Emsland. Darüber hinaus stehen wir mit weiteren Regionen im regen Austausch.

Jahresveranstaltung am 30.08.2017 ab 16.00 Uhr
auf dem Gelände des Bürgerbegegnungszentrum Wöhlehof in Spelle
Pastor-Batsche-Weg 1, 48480 Spelle

In Vorgesprächen mit der Samtgemeinde Spelle, dem Landkreis Emsland, dem Bundesverband initiative 50plus und der Lokalen Aktionsgruppe Südliches Emsland kristallisierte sich schnell heraus, dass das Thema Wohnen mit Zukunft in Spelle der Schwerpunkt der Projektarbeit sein wird.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass sich mit der alternden Gesellschaft die Anforderungen an das eigene Wohnen und Wohnumfeld verändern wird. Hier gilt es, gemeinsam gute Ideen und Konzepte für die Samtgemeinde Spelle zu entwickeln. Ein wichtiges Anliegen von Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf ist es, die Bürger dabei mitzunehmen und aktiv zu integrieren. Daher ist die Jahresveranstaltung nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern der Startschuss zum Mitmachen an dem Beteiligungsprozess „Wohnen im Alter / Wohnen mit Zukunft in der Gemeinde Spelle“.

Wenn Sie daran interessiert sind, sich über das Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ oder den Beteiligungsprozess zu informieren und aktiv mitzugestalten, dann laden wir Sie herzlich ein! Neben dem Austausch wird natürlich auch für Ihr leibliches Wohl und Unterhaltung gesorgt. Den geplanten Ablauf können Sie hier oder unten stehend ansehen.

Wir bitten Sie, Ihre Anmeldung bis zum 23.08.2017 vorzugsweise online über folgenden Link vorzunehmen.

Alternativ ist eine Anmeldung bei Frau Andrea Hildner,Projektbüro der Dorfgemeinschaft 2.0 telefonisch, unter 05921-841006 oder bei Frau Heßling,Samtgemeinde Spelle, unter 05977-937 480 oder per E-Mail an hessling@spelle.de möglich.

Die Anfahrtsadresse lautet: Pastor-Batsche-Weg 1, 48480 Spelle (Parkmöglichkeiten sind rund um den Wöhlehof gegeben).

Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme und den persönlichen Austausch mit Ihnen.

Mit besten Grüßen – im Namen aller Projektpartner und Akteure

 

Thomas Nerlinger                                                Bernhard Hummeldorf
Projektleiter                                                          Samtgemeindebürgermeister

Flyer Jahresveranstaltung
Ablaufprogramm

 

 

Caritasdirektor Loth referiert zum Thema „Der älter werdende Mensch“ beim ökumenischen Gemeindeabend in Neuenhaus

Caritasdirektor Loth referiert zum Thema „Der älter werdende Mensch“ beim ökumenischen Gemeindeabend in Neuenhaus

Die ev.-reformierten Kirchengemeinden Neuenhaus und Veldhausen veranstalteten unter Einbindung der katholischen Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt und der ev.-lutherischen Kirchengemeinde in Neuenhaus einen gemeinsamen Gemeindeabend im Gemeindehaus „Die Brücke“. Zum Thema des Abends „Der älter werdende Mensch“ gab Diözesan- Caritasdirektor Franz Loth aus Osnabrück in seinem Vortrag wichtige Denkanstöße und wagte ein Blick in die Zukunft: „Ohne Subsidiarität und Solidarität läuft wenig auf dem Land.“

Kirchenratsmitglied Joop Holtkamp begrüßt Caritasdirektor Franz Loth im ev.-reformierten Gemeindehaus Neuenhaus. Foto: Thomas Nerlinger

In der anschließenden Diskussion kam auch das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 zur Sprache. Die Samtgemeinde Neuenhaus engagiert sich als sog. Satellitenstützpunkt in der Projektregion Grafschaft Bentheim – Südliches Emsland. Die generationenübergreifende Verzahnung von traditionellen Werten und modernen digitalen Möglichkeiten hat die Chance, den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf dem Land zu stärken und den Wohlstand zu sichern.

„Der Kirche kommt dabei eine zentrale Rolle zu, denn sie sorgt neben ihrer Funktion als Seelsorge- und Glaubensinstitution für viele der wichtigen sozialen Infrastrukturen – für Kindertagesstätten, Krankenhäuser, soziale Hilfsdienste und Vereine, deren Ehrenamtliche sich um alle möglichen Belange der Menschen kümmern.“ (vgl. Berlin-Institut: Von Kirchtürmen und Netzwerken – wie engagierte Bürger das Emsland voranbringen, Vorwort Dr. Reiner Klingholz, Seite 5). 

Am Ende der Auftaktveranstaltung lud Bernd Roters, Pastor der ev.-reformierten Kirchengemeinde Veldhausen, zur nächsten Veranstaltung im Oktober 2017 nach Veldhausen ein. Referieren wird dann Dr. med. Hermann Thole (Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin, spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Rettungsmedizin und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, postoperative Intensivmedizin, Palliativmedizin und Schmerztherapie an der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn).

Bericht Gemeindezeitung ev.-ref. Kirchengemeinde Neuenhaus-Veldhausen